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2011/12 LUISE SCHRÖDERIconIconIconIconIcon


Arbeit am Mythos
Shaping the myth

Installation aus 7 Archiv-Prints auf Hahnemühle Photo Rag
69 cm x 98 cm, gerahmt in Holz, HD-Videoprojektion, 7:34 Minuten

Installation with 7 archive prints on Hahnemühle Photo Rag, 69 cm x 98 cm, framed in wood, HD-Videoprojection, 7:34 minutes

2011, Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig / Academy of Visual Arts Leipzig / Professor Heidi Specker & Professor Günther Selichar

Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Mythos Dresden, seiner bildlichen Reproduktion sowie der seiner gegenwärtigen Fortschreibung.


Der Umgang mit Dresden ist politisch brisant und gleicht einem ideologischen Schlachtfeld, welches von unterschiedlichen Akteuren und Gegenwarten vereinnahmt und geformt wird. Die Stadtarchitekturen stellen dabei die Projektionsfläche der jeweiligen politischen Verhältnisse dar.

 

Der filmische Teil der Arbeit nimmt symbolisch Bezug auf zwei historische Ereignisse (Bombardierung 1945, Flut 2002) und verdeutlicht den jeweiligen ideologischen Umgang mit diesen Ereignissen, hinsichtlich ihres Gehaltes für die Mythen- und Geschichtsproduktion.

 

Die Bilder wiederum sind Produkte, die aus der Bearbeitung des historischen "Ausgangsmaterials" im Film entstehen und die Verschmelzung von Raum und Zeit und die jeweiligen Spuren der Bearbeitung bzw. Benutzung deutlich sichtbar hervortreten lassen.


In "Arbeit am Mythos" geht es im Wesentlichen darum, Herstellungsprozesse von Geschichte und deren Festschreibung und Naturalisierung aufzudecken bzw. sichtbar zu machen.  Der Film und die Bilder stehen in einem spannungsreichen Verhältnis zueinander und markieren das ambivalente Feld zwischen Schönheit und Nostalgie, Rückwärtsgewandtheit und kalkulierter Geschichtsproduktion und -vermittlung.

Innerhalb meiner künstlerischen Arbeit beschäftige ich mich aus der Gegenwart heraus mit Aspekten, Problematiken und Fragestellungen von Geschichts- und Erinnerungs(re-) konstruktionen. Mich interessiert im Besonderen inwiefern politische, gesellschaftliche und marketingrelevante Interessen und Entwicklungen oder aber auch Institutionen wie Museen diese (Re-)Konstruktionsversuche bzw. das Gedenken an vergangene Ereignisse beeinflussen.
 

Ausführliche Informationen in dem Katalog-Buch: gute ausichten - junge deutsche fotografie 2011/2012

 

Further informations in the book: gute aussichten - new german photography 2011/2012