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2005/06 CLAUDIA CHRISTOFFELIconIconIconIconIcon


Gaffadream

8 Computerprints, schwarz/weiss, mit Gaffa überklebt, unterschiedliche Formate

2004, HBK Hamburg / Professorin Silke Grossmann

 

Mich interessiert das Spannungsverhältnis von Verborgenem und Sichtbarem. Im allgemeinen ist der Mensch auf das Sichtbare konditioniert. Entsprechend herrschte in den Wahrnehmungstheorien lange Zeit ein Konsens, daß Sichtbarkeit auch gleichzeitig Macht bedeutet.

Neuere theoretische Ansätze hinterfragen die Binarität Macht/Sichtbarkeit sowie Ohnmacht/ Unsichtbarkeit. Denn Sichtbarkeit kann auch eine Falle sein: Im Sinne von Überwachung, Fetischismus oder Voyeurismus. Entgegen einer Konzentration auf das allein Sichtbare, tritt in meiner künstlerischen Arbeit die Repräsentation des Verborgenen. Das, was zuvor primär für den Blick des Betrachters entworfen wurde, ist diesem Blick jetzt entzogen. Ähnlich dem schwarzen Balken in den Medien sichert das Klebeband die Anonymität der Objekte. Dabei werden die Objekte einerseits vor dem voyeuristischen Blick des Betrachters geschützt und dienen ihm andererseits als Projektionsfläche für die eigenen Fantasien. Die Leerstelle ist dabei auch für Interpretationen offen, die noch nicht sichtbare Repräsentation sind.