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2008/09 LAURA BIELAUIconIconIconIconIcon


Color Lab Club

24 C-Prints, 1 C-Print & Photogramm, 5 Silver Gelatine Prints, 5 Diasecs, unterschiedliche Formate

24 c-prints, 1 c-print & photogram, 5 silver gelatine prints, 5 diasecs, various formats

2007/2008, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig / Academy of Visual Arts Leipzig / Professor Timm Rautert

 

Den Blick auf meine fotogeschichtliche Wunderkammer gerichtet, habe ich "Color Lab Club" entwickelt - meine Serie. Ein Arbeitsfeld, das mir das Sortieren, Gruppieren, Benachbarn, Überlappen, Häufen und Hinzufügen von Dingen erlaubt. Trotz der zahlreichen fotografischen Wahrheiten in meiner Serie stosse ich immer wieder auf fiktive Punkte, die sich aneinanderreihen.

Der Ausgangspunkt für diese Arbeit waren Fragen wie: Welche besondere Sichtbarkeit verleiht die Fotografie den Dingen? Was für ein fotografischer Ort ist eigentlich mein Labor? Und waren Benjamin und Barthes eigentlich in der fotografischen Dunkelkammer, was für Ideen hätten sie daraus ziehen können?

1826 soll das erste fotografische Bild entstanden sein, das fixiert werden konnte und erhalten geblieben ist. Im französischen Städtchen Saint Loup de Varnennes, nahe Chalôn sur Saône, unweit von Lyon. Zwischen der Transitstrasse und den Schnellzuggleisen steht ein großzügiges Sommerhaus. Wenn man sich über die Mauer beugt, sieht man einen verfallen Hundezwinger, der nur im Sommer besetzt ist. Im Winter ist das Anwesen geschlossen. Viel kann man von dem Dächerausschnitt, den Joseph Nicéphore Niepce mit seiner Kamera einstellte, nicht sehen.

Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein Restaurant, am Ende der Straße ist eine Wendeschleife für den Autoverkehr. In Saint Loup de Varnennes erinnern riesige Monumente an die Erfindung der Fotografie. Nun sitze ich in diesem Lokal und esse eine Vorspeise – wenn jetzt noch Daguerre , Baryard und Talbot oder auch Maddox und Kobell eintreffen würden.

 

While keeping one eye on my curiosity cabinet of photographic history, I developed my series “Color Lab Club”. A working environment which enables things to be sorted, grouped, placed next to one another, overlapped, heaped or added. The basis for this work were questions such as: What special type of visibility does photography lend to things? What type of photographic place is my laboratory? If Benjamin and Barthes had really been in the darkroom, what sort of ideas would they have had there?

The first photographic image which was able to be fixed and has since survived is said to have been created in 1826 in a small French town called Saint Loup de Varnennes, which is near Chalôn sur Saône, not far from Lyon. Between the transit road and the express railroad tracks is a roomy summerhouse. If you lean over the wall, you can see a dilapidated dog kennel which is only inhabited in summer. In winter, the premises are closed. There’s not much to be seen of the roof detail captured by Joseph Nicéphore Niepce with his camera. On the opposite side of the road is a restaurant and, at the end, there’s a turning loop for traffic. In Saint Loup de Varnennes, there are massive monuments to mark the invention of photography.